Ratten? Auch Sie können etwas tun
Erstelldatum25.06.2024
Okay, wir ahnen es… Einige sagen gleich relativ laut: „Iiiieeh“. Und nachvollziehbar ist das auf jeden Fall: Denn Ratten lösen bei den wenigsten Menschen angenehme Gefühle aus.
Kein Wunder: Sie gelten als Krankheitsüberträger, fressen sich auf direktem Weg zu einer Futterquelle gerne auch mal durch Dämmung oder Holzwände durch - und bei „tierischen Schönheitswettbewerben“ liegen sie auch nicht gerade auf den vorderen Plätzen.
Tatsache ist allerdings: Bei geschätzten 10 Milliarden Ratten, mit denen wir uns die Welt teilen und bis zu 200 Millionen Tieren allein in Deutschland bleibt es nicht aus, dass es auch einige Exemplare nach Alsbach-Hähnlein geschafft haben.
Und wenn sie sich dann öffentlich blicken lassen, bekommt vor allem unser Ordnungsamt gerne mal den Hinweis: „Da müsste man doch mal was machen.“
Das tun wir natürlich auch: So führen wir als Gemeinde gemeinsam mit dem Zweckverband Kommunale Dienste regelmäßig Rattenbekämpfungsmaßnahmen durch, bei denen Köder im öffentlichen Kanalnetz aufgestellt und natürlich auch kontrolliert werden.
Doch mindestens genauso wichtig ist es, dass Sie mithelfen, dass die Rattenpopulation sich in einem gerade noch verträglichen Maß entwickelt. Das bedeutet insbesondere:
- Bitte keine Essensreste im Klo herunterspülen. Denn die landen dann in der Kanalisation, wo sich die Ratten umgehend an die „Festtafel“ begeben.
- Keine Essensreste offen auf den Kompost werfen. In solchen Fällen bitten die Tiere dann gerne auch überirdisch „zu Tisch“.
- Auch größere Mengen Vogelfutter in Parkanlagen oder der eigenen Garage können ein Problem darstellen. Hungrige Ratten finden fast alles.
Grundsätzlich steckt hinter diesen Verhaltensregeln das bekannte Thema aus der Tierwelt: Wer gut ernährt wird, pflanzt sich fleißig fort. Und da diese Nager im Alter von drei bis vier Monaten geschlechtsreif werden, die Tragezeit in der Schwangerschaft bei gerade einmal 22 bis 24 Tagen liegt, pro Jahr 5 bis 7 Würfe möglich sind und in einem Wurf 4 bis sogar 20 Jungtiere vorkommen, wird schnell klar: Jede Rattengeneration kann exponentiell wachsen, wenn man ihr nur die Möglichkeit bietet.
Giftköder können da nie die optimale Antwort sein – nicht zuletzt aus Gründen des Tierschutzes.
Insofern: Helfen Sie bitte durch Ihr Verhalten mit, dass es gar nicht so weit kommt