Für die Sicherheit unterwegs
Erstelldatum20.10.2022
Straßenbahn, Bahnhof, Erpelanlage - Ortsbesuch im Rahmen der KOMPASS-Studie
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
genau heute vor einem Monat war es soweit. Wir konnten die Ergebnisse der Bürgerbefragung vorstellen, bei der wir Sie im Zusammenhang mit unserer Entwicklung zur KOMPASS-Kommune gefragt hatten: Wie sicher fühlen Sie sich in Alsbach-Hähnlein?
Zur Erinnerung: KOMPASS steht für „KOMmunal-ProgrAmmSicherheitsSiegel“ und ist eine Initiative des Hessischen Innenministeriums, um aus lokaler Sicht die komplette Sicherheitsstruktur vor Ort auf jene Aspekte hin zu untersuchen, die in den Kommunen gut laufen und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.
Um die Rückmeldungen aus der Bürgerbefragung direkt zu überprüfen, waren wir gestern Abend unterwegs und haben uns jene Orte angesehen, an denen sich einige von Ihnen eine Verbesserung wünschen – auch wenn wir uns nach wie vor freuen: 98,6 Prozent der Befragten fühlen sich tagsüber in Alsbach-Hähnlein sicher, nachts sind es 83,2 Prozent.
Am häufigsten als „unsicher“ genannt wurden die Straßenbahnhaltestellen, gefolgt vom Bahnhof und der Erpelanlage. Die Bereiche „Industrie- und Gewerbegebiet“, der Bereich „Schule und Jugendzentrum“ sowie das Einkaufszentrum Pfarrtanne bewegen sich im Bereich weniger Einzelnennungen. Die größte Unsicherheit lösen – betrachtet man die Umfragen inklusive des Feldes, in dem die Teilnehmer frei Ihre Gedanken äußern konnten – (oft jüngere) Personengruppen aus. Auch die Beleuchtung ist an der ein oder anderen Stelle verbesserungswürdig.
An unserem Rundgang, der offiziell als „Angstraumbegehung“ bezeichnet wird, beteiligten sich unter anderem Andreas Stürmlinger, unser Schutzmann vor Ort, Stefanie von Hammel, KOMPASS-Beraterin im Polizeipräsidium Südhessen, Beigeordneter Franz Kern und Patrick Spalke aus unserem Ordnungsamt.
Hier einige Gedanken und Ergebnisse zu den angesprochenen Orten:
- Straßenbahnhaltestellen: Schwerpunkt ist hier erwartungsgemäß die Straßenbahnendhaltestelle. Die Beleuchtungssituation ist insgesamt in Ordnung, wenn man vom Fahrrad-/Fußweg entlang der Bahn bis zum Beuneweg und dem kleinen Weg parallel der Schule absieht. Hier wollen wir zum einen noch einmal das Gespräch mit HEAG Mobilo suchen, inwieweit an den bestehenden Strommasten des Unternehmens (Solar)Lampen angebracht werden können. Und für den Weg parallel zur Schule prüfen wir, ob dort noch ein oder zwei Beleuchtungsspots erzeugt werden können.
- Bahnhof: Insgesamt macht unser Bahnhof einen vergleichsweise guten Eindruck. Lediglich die Wartehäuschen sind nicht so hygienisch wie wir uns das vorstellen und einzelne Graffitis stören. Sicherheitsrelevante Fragen sollen hier im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs besprochen werden, auch wenn dieser Umbau aufgrund der aktuellen Planung der Deutschen Bahn wohl noch drei Jahre auf sich warten lässt.
- Schule & Jugendzentrum: Dass sich hier oft jüngere Personengruppen auch in den Abendstunden aufhalten, ist nicht überraschend. Wo es zu laut oder unangemessen wird, sollen besagte Gruppen immer wieder angesprochen werden, um sie auf das Ruhebedürfnis der Umgebung hinzuweisen. Hier wird natürlich auch unsere Jugendförderung eingebunden.
- Erpelanlage: Was das Thema Lärm betrifft – insbesondere am Freitagabend und Wochenende – gilt gleiches für die Erpelanlage. Schön ist hier, dass die Anlage sehr gut ausgeleuchtet ist und damit keine echten Angsträume entstehen können. Dafür ist direkt nach dem Wochenende oft das Thema, dass der Müll von den privaten Treffen der zurückliegenden Tage zurückgelassen wird. Hier wollen wir verstärkt darauf achten, dass gleich am Montagmorgen alle „Überbleibsel“ beseitigt werden.
Ebenfalls angesehen haben wir uns die Gewerbegebiete in der Pfarrtanne wie auch in der Sandwiese sowie die Skateranlage. An einigen Stellen ist Graffiti ein Thema, dem wir im kommenden Jahr auch dadurch begegnen wollen, in Kooperation mit einem professionellen Sprayer junge Menschen einzubeziehen, die echte Verschönerungen statt „unattraktive Tags“ an einem legalen Spot in Alsbach-Hähnlein schaffen. Bitte geben Sie uns ein wenig Zeit, um das zu organisieren.
Wer sich jetzt noch einmal das Ergebnis der Kompass-Bürgerbefragung anschauen möchte, wird hier (PDF-Dokument, 508,73 KB, 20.09.2022)fündig.
Und wie geht es weiter?
In den kommenden Wochen werden diese Ergebnisse in unserem Präventionsrat vorgestellt. Im weiteren Verlauf schließt sich dann eine Sicherheitskonferenz an, bei der wichtige Entscheidungsträger im Ort ihren Blick auf das Thema bündeln und das weitere Vorgehen besprechen.
Herzliche Grüße
Ihr
Sebastian Bubenzer
Bürgermeister