Balkonkraftwerke: Sonne nutzen und Energiekosten sparen
Erstelldatum14.10.2022
Kooperation mit einem ortsansässigen Fachbetrieb
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
gerade in diesen Wochen wird es nur allzu offensichtlich: Die Preise für Energie – ob Öl, Gas oder auch Strom – dürften in den kommenden Jahren zu einer spürbaren finanziellen Belastung für viele Geldbeutel werden. Dabei haben große Teile der Gesellschaft bereits verstanden: Die angestrebte Energiewende hin zu regenerativen Energieformen darf keine Floskel bleiben, wenn man nachfolgenden Generationen noch eine lebenswerte Welt hinterlassen möchte.
Im Energiemix der Zukunft wird auch die Sonne eine wesentliche Rolle spielen. Doch nicht jeder hat große Dachflächen, auf denen er ohne Einschränkung leistungsstarke Photovoltaikanlagen installieren kann. Das bedeutet allerdings nicht, bei der Nutzung der Sonnenenergie außen vor zu sein. Sogenannte Photovoltaik-Steckermodule können die Lösung sein und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Allein in den Jahren 2020 und 2021 wurden nach einer Marktstudie der „EUPD Research“ mehr als 125.000 solcher Module verkauft.
Doch wie funktionieren diese kleinen „Balkon-Kraftwerke“, die das Beste aus der Photovoltaik-Technik und einer effizienten Nutzung begrenzter Fläche in sich vereinen? Die relativ kleinen Anlagen lassen sich nicht nur an Häuserfassaden oder auf Balkonen installieren. Sie sind auch preislich sehr attraktiv und werden so dimensioniert, dass sie bis zu 600 Watt in einen Zählerkreislauf einspeisen. Ziel ist es, den eigens produzierten Strom selbst vor Ort zu verbrauchen. Wenn ein Gerät Strom bezieht und die Energie aus der Sonne in diesem Moment nicht ausreichend ist, wird automatisch auf die Versorgung durch den Netzbetreiber gewechselt.
Zur Wahrheit gehört jedoch: Sollte es zu einem kompletten Stromausfall im Leitungsnetz kommen (der sogenannte „Blackout“) sind leider auch „Balkon-Kraftwerke“ inaktiv, da für den Betrieb der Photovoltaik-Steckermodule ein wenig Strom aus dem bestehenden Netz benötigt wird.
Etwas im Sinne der Nachhaltigkeit zu tun und die eigenen Stromkosten zu senken: Das bleibt auf jeden Fall eine gute Sache. Deshalb haben wir uns als Gemeinde bereits seit dem Frühjahr bemüht, den Weg zu einem eigenen „Balkon-Kraftwerk“ für unsere Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich zu machen. Dass wir erst jetzt damit an die Öffentlichkeit gehen, liegt in erster Linie daran, dass die Markt-Verfügbarkeit der Module und Technik natürlich gegeben sein muss.
Vor Ort bestellt, zu Hause installiert
In Kooperation mit unserer ortsansässigen CSE Service GmbH haben wir nun die Möglichkeit, Interessenten und Fachfirma zusammen zu bringen. Wenn Sie Interesse an einem „Balkon-Kraftwerk“ haben, schreiben Sie eine Mail an Carol Keil aus unserem Bauamt (keil(@)alsbach-haehnlein.de). Ganz wichtig: Wir können Ihre Anfrage an die Firma CSE nur weiterleiten, wenn diese Mail unter dem Betreff „Balkonkraftwerk“ Ihre kompletten Kontaktdaten (also Name, Adresse und Rückrufnummer) beinhaltet. Der Weitergabe Ihrer Daten an die CSE Service GmbH stimmen Sie mit Ihrer Mail automatisch zu.
Die Firma wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen. Ob alle Voraussetzungen zur technischen Inbetriebnahme gegeben sind, wird danach vor Ort bei Ihnen zu Hause geklärt. Die gesamte Hardware inklusive des Eignungschecks der vorhandenen Technik zieht Investitionskosten in Höhe von etwa 1300 Euro nach sich. Auf Wunsch kann die Anlage auch montiert werden. Die damit verbundenen zusätzlichen Kosten werden abhängig von den Gegebenheiten vor Ort besprochen.
Bitte beachten Sie auch, dass nur ein begrenztes Kontingent an „Balkon-Kraftwerken“ zur Verfügung steht, das nach Anfrageeingang vergeben wird. Sollten Sie zunächst nicht zum Zug kommen, werden Sie auf eine Warteliste gesetzt.
Wer sich für die Photovoltaik-Steckermodule interessiert, sollte grundsätzlich einige Dinge beachten. So darf der Zähler, über den der Strom läuft, kein alter Drehscheibenzähler sein, sondern muss den Standard eines modernen Digital- oder Smartmeters erfüllen. Und wer zur Miete wohnt, benötigt vorher die Zustimmung des Vermieters für die Installation der Anlage, ebenso Besitzer einer Eigentumswohnung ein Einverständnis der Eigentümergemeinschaft.
In diesem Sinn: Nachhaltigkeit beginnt vor Ort - machen auch Sie dabei mit!
Ihnen ein schönes Wochenende.
Ihr
Sebastian Bubenzer
Bürgermeister