Kita Hähnlein, Sanierung oder Neubau?
Erstelldatum08.12.2021
aktuelle Infos aus der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Sozialausschusses
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in der Sitzung der Gemeindevertretung am 18.05.2021 wurde beschlossen, anstelle des ursprünglich geplanten Neubaus der Kita Hähnlein am neuen Standort „Im großen Ritterbruch“, den Kindergarten Hähnlein am derzeitigen Standort Spießgasse beizubehalten.
Dort soll es einen Anbau zur Erweiterung des bestehenden Kindergartens geben um den notwendigen Bedarf an zusätzlichen Kita-Plätzen abzudecken. Alternativ soll ein Neubau am Standort Spießgasse ebenfalls geprüft und abschließend eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt werden. Dafür wurde der Gemeindevorstand beauftragt.
Es wurden mehrere Honorarangebote für eine Machbarkeitsstudie eingeholt. Anfang September wurde das Architekturbüro Prosa aus Darmstadt beauftragt, um die Studie für den Standort Spießgasse anzufertigen.
Das Ergebnis liegt nun vor und wurde gestern Abend in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Sozialausschusses (HFS) unter Beteilung der Mitglieder des Bauausschusses (BPUO) vorgestellt.
In der Sitzung wurden auch die aktuellen Belegungszahlen der Kitas und der zu erwartende Bedarf in der Zukunft dargestellt.
Wovon geht die Verwaltung bei ihren Planungen aus?
Einerseits ist eine stärkere Nachfrage nach Krippenplätzen zu erwarten. Die Verwaltung geht derzeit von einem zukünftigen Bedarf von mindestens 50% der in unserer Gemeinde lebenden Kinder von 1 bis unter 3 Jahren aus. Das entspricht ca. 90 Kindern. Aktuell stehen 56 Betreuungsplätze zur Verfügung. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Bedarf von mindestens drei zusätzliche Krippengruppen (á 12 Kinder) in der gesamten Gemeinde.
Außerdem wird durch die Bebauung des Baugebiets „Nördlich der Spießgasse II“, des Gebiets in der Georg-Fröba-Straße („Alsbacher Grün“) sowie die sogenannte „Verdichtung“ (Abriss eines kleinen alten Hauses, neue Bebauung mit mehreren Wohneinheiten) ein zusätzlicher Bedarf in den nächsten Jahren prognostiziert. Das alles hat Einfluss auf die Planungen. Denn wer zusätzlichen Wohnraum ermöglicht / genehmigt, muss auch zusätzliche Betreuungsplätze schaffen.
Die gestern präsentierte Machbarkeitsstudie beinhaltet eine Bestandsuntersuchung sowie drei Lösungsansätze inkl. Terminschienen und Kostenschätzungen:
- Variante 1: Sanierung und Anbau (Einrichtung mit 6 Gruppen)
- Variante 2: Sanierung und Aufstockung (Einrichtung mit 7 Gruppen)
- Variante 3: Abbruch und Neubau (Einrichtung mit 8 Gruppen bzw. 6 Gruppen)
Bei Variante 1 und 2 wird ein Interimsgebäude (Container) für die Sanierungsdauer notwendig. Bei Variante 3 wird im nördlichen Teil des Grundstücks neu gebaut und anschließend der Altbestand abgebrochen.
Mit einer Fertigstellung wird bei allen Varianten zwischen Herbst 2025 bzw. Sommer 2026 gerechnet.
Einen kurzen Überblick über die die verschiedenen Varianten, den Zeitrahmen sowie den zu erwartenden Kosten finden Sie in den Auszügen aus der Präsentation.
Die gesamte Präsentation finden Sie hier. (PDF-Dokument, 11,7 MB, 08.12.2021)
Bitte beachten: Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden nur grobe, schematische Skizzen zur Darstellung der Gebäude auf dem vorhandenen Grundstück dargestellt.
Wie geht es nun weiter?
Nach der gestern vorgestellten Studie haben die Fraktionen nun gut eineinhalb Monate Zeit, sich über das weitere Vorgehen zu beraten.
Die nächste HFS-Sitzung unter Einbindung des BPUO findet am 25.01.2022 statt, eine finale Entscheidung der Gemeindevertretung am 01.02.2022 wäre wünschenswert.
Über die weiteren Schritte werde ich Sie auf dem Laufenden halten.
Alles Gute und bleiben Sie gesund!
Ihr
Sebastian Bubenzer
Bürgermeister
© Bildquelle: Präsentation für HFS am 07.12.2021,
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